Aktivitäten 2013:
Halbtagesfahrt nach Bad Orb und zur Bayerischen Schanz
Bei trübem, wenn auch regenlosem Wetter unternahm der OGV seine jährliche Halbtagesfahrt. Mit dem Bus des Reiseunternehmens Lyst fuhren wir diesmal nach Lohr a/Main und Bad Orb. Anfahrt war das Spessartmuseum im Schloss von Lohr. Das trutzige, viertürmige Schloss, erbaut von den Grafen von Rieneck und Kurfürsten von Mainz, beherbergt eine würdige Heimstätte der Vergangenheit von Mensch und Wald.
Am Eingang duftete es herrlich nach Kräutern, Zimt und Seifenpulver. Hatten wir uns geirrt? Schon der Eingangsbereich machte das Konzept des Spessartmuseums deutlich. So konnten wir auf über 2000 qm in vier Ebenen den Einfallsreichtum der Hohen Herren und der Habenichtse aus früherer Zeit nachempfinden. Neben Gebrauchsgegenständen und beeindruckenden Luxusprodukten für die Mächtigen jener Zeit, die von Steinhauern, Schmieden, Töpfern, Zimmerleuten, Wagnern, Schreinern und Glasmachern geschaffen wurden, war auch eine Abteilung der Außenseiter der Gesellschaft, die legendären Spessarträuber zu sehen.
Unser nächstes Ziel war die Bayerische Schanze. Ab Langenprozelten ging es in das Sinderbachtal. Der Weg führte uns durch saftige Wiesen und Mischwälder dem höchstgelegenen Wirtshaus des Spessarts entgegen (Höhe 513 m). Am unteren Speichersee vorbei ging es immer bergauf bis zur ehemaligen Zollstation aus dem 17. Jahrhundert. Noch früher im Mittelalter war das Wirtshaus eine Handelsstation. Für kurze Zeit stiegen wir aus dem Bus, um das alte Wirtshaus anzuschauen und frische Waldluft einzuatmen.
Ankunft in Bad Orb. Hier besuchten wir den Kurgarten, der vor mehr als 100 Jahren im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde. Auch konnte man das über 200 Jahre alte, Hessens größtes Gradierwerk begehen und besichtigen. Beim Rundgang konnte auch der neu geschaffene Lehr-Kräutergarten betrachtet werden. Wichtig war zuerst jedoch, im Kurstädtchen ein Cafe aufzusuchen.
Auf der Rückfahrt über Berge und Täler, durch Wiesen und Wälder quer durch den Spessart, erreichten wir zum gemütlichen Abschluss das Gasthaus „Zur frischen Quelle“ in Habichsthal. Mit der Erkenntnis, dass es auch in unserer näheren Heimat viele interessante, erlebnisreiche und originelle Orte gibt, erreichten wir wieder gesund und wohlbehalten unseren Heimatort.
Winfried Merz